Gemeinsam unterwegs ...

Man sieht sich jeden Sonntag, grüßt sich, spricht mal miteinander aber oft ist das auch alles. Jetzt bot das Gemeindewochenende (vom 09.-11.05.) die ideale Möglichkeit, einander auf ganz andere Art kennenzulernen. Denn gemeinsam wohnen, spielen, essen und wandern gaben Anstoß zum Gespräch und zum lockeren Austausch in ungezwungener Atmosphäre. Das Kinder- und Jugenddorf ERNA in Papstdorf bot mit seinen Holzhütten dafür hervorragende Möglichkeiten.

Am Freitag Abend, nachdem wir unsere Hütten bezogen hatten, gab es dank fleißiger Hände die bereits vorgegrillt hatten, ein entspanntes Ankommen. Der Alltag konnte Stück für Stück in den Hintergrund treten. Anschließend gab es wert(e)volle Spiele die Ina, Ute und Marion für uns vorbereitet hatten. Bunt zusammengewürfelt lösten wir gemeinsam verschiedene Aufgaben, die uns bereits spielerisch auf das Thema des Wochenendes eingestimmt haben, z. B. wurden "menschliche" Brücken gebaut - zur Illustration von Nächstenliebe (Brücken zum Anderen bauen).


Als wir am Samstag ausgiebig gefrühstückt hatten, trafen wir uns im "Glashaus", um Gott mit Liedern zu loben. Aber wo war unser Referent Andreas Ebert. Sollte er nicht um 10 Uhr loslegen? Und dann kam er doch noch rechtzeitig und wir konnten viel Interessantes über den Unterschied christlicher und weltlicher Ethik erfahren. Das Schöne an der christlichen Ethik ist, dass wir uns eben nicht raussuchen müssen, was irgendwie richtig ist oder die Mehrheit gerade macht, sondern dass Gott uns Vorgaben mit auf den Weg gegeben hat, die gut für unser Leben sind. Dadurch entsteht natürlich ein Spannungsfeld, weil in unserer Gesellschaft durchaus andere Werte gelten. Für uns Christen ist es daher wichtig, zu den biblischen Werte zu stehen und auch darüber zu reden (z. B. über das Recht ungeborener Kinder auf Leben).
Für die Kinder gab es derweil ein interessantes Programm mit Bärbel und Christoph Bellmann aus der Dresdner Südostgemeinde.

Nach dem Mittagessen teilten sich unsere Wege. Es gab verschiedene Wanderangebote. Später stellte sich allerdings heraus, dass nicht unbedingt, die als schwerste Wanderung angekündigte Tour, die anspruchsvollste war. Aber alle hatten ihre Freude, da auch das Wetter mitspielte. Die "anspruchsvollste" Tour führte über den Gohrisch und den Papststein und bot neben guten Gesprächen auch wunderbare Aussichten. In der Zwischenzeit gab es auch die Möglichkeit auf der Wiese neben unseren Hütten Fußball zu spielen.


Während die großen Kinder noch einen Schatz gehoben haben (Geocaching), erwartete uns am Abend ein weiterer Vortrag zum Thema Gebote und Ordnungen. Bisher hatte ich zwischen diesen zwei Begriffen keine großen Unterschiede gesehen. Andreas zeigte uns aber auf, dass Gebote dazu da sind, Ordnungen zu schützen. Wenn es heißt - Du sollst nicht ehebrechen! - dann dient dieses Gebot dem Schutz der Schöpfungsordnung der Ehe (1. Mose Kap. 2, Vers 24). Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen, damit sie gemeinsam in einer geschützten Eheverbindung eins werden können.

In einer Regenpause am späteren Abend konnten wir dann noch ein Lagerfeuer entfachen und Stockbrot zubereiten. So klang ein ereignisreicher Tag am wärmenden Feuer aus.


Am Sonntag haben wir dann im "Glashaus" einen Gottesdienst gefeiert. Die Kinder hatten die Gelegenheit ihrer Mutti ein Präsent zu überreichen, schließlich war Muttertag und unsere Mütter wollen wir nicht vergessen!
In der anschließenden Predigt haben wir ein durchaus herausforderndes Thema bewegt. Andreas Ebert sprach über das harte Herz (Matthäusevang. Kap. 19, Verse 1-10). Wer in einer Ehebeziehung steht oder stehen will, muss auf sein Herz aufpassen, dass es nicht hart wird. Wir haben kein Recht auf böse Gefühle und Gedanken gegenüber unserem Partner. Ein hartes Herz hat dabei stets eine Vorgeschichte. Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit oder die Vernachlässigung ehelicher Pflichten können Gründe dafür sein.
Ich finde, dass diese Thematik auch auf andere Lebensbereiche und Beziehungen anwendbar ist.

Nach einer kurzen gemeinsamen Auswertung in großer Runde ging es langsam wieder nach Hause. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von ERNA. Aber vielleicht kommen wir mal wieder. Schließlich hat es vielen gefallen.

Gruppenbild am Sonntag
RM